Kloster Agia Triáda
Die Mönche produzieren Wein und ihr eigenes, inselweit bekanntes Olivenöl (Herrstellung linker Hand vom Kloster), brennen außerdem im Oktober Raki unter freiem Himmel. Hinter der monumentalen Außenfassade mit ihrem Renaissanceportal verbirgt sich ein schmucker Innenhof mit hübschen Treppen und Brüstungen. Im Eingangsbereich ist ein kleines Museum eingerichtet, in dem Ikonen, liturgische Gewänder, Kreuze und kultisches Gerät ausgestellt sind, herrausragend sind die drei Ikonen von Emanuel Skordális (17.Jh.). Im Klosterladen gegenüber verkaufen Mönche Olivenöl, Rotwein und Ráki. Der Hof wird dominiert von der eindrucksvollen Klosterkirche mit ihrer prächtigen, rötlich-gelben Kalksteinfassade im antikisierenden Stil (Halbsäulen und viele Verzierunen). Rechts vor der Kirche steht das botanische Wunder von Agia Triáda: ein gepfropfter Orangenbaum, der vielerlei verschiedene Früchte und Blätter trägt, nämlich Orangen, Zitronen, Mandarinen und Limonen. Links und rechts vom Kircheneingang sind Schrifttafeln in Lateinisch und Griechisch eingelassen. Ihr Text bezieht sich auf die beiden venezianischen Brüder Jeremias und Laurentzios Tzangarólo, die Anfang des 17. Jh. zum orthodoxen Glauben übertraten und das bereits bestehende Kloster völlig erneuerten und vergrößerten. Der Innenraum beherbergt eine reich verzierte Altarwand mit restaurierten Ikonen und schönes altes Chorgestühl. Die Decke ist himmelblau gestrichen und mit Sternen verziert, in der Kuppel ist der "Pantokrator" (Jesus Christus) zu sehen. Über eine Treppe kann man zum Glockenturm über den Eingang hinaufsteigen und den wunderschönen Blick über die Ländereien des Klosters genießen. In den Gebäuden um die Kirche sind Reste von Kreuzgängen zu erkennen, hier liegen außerdem die Mönchszellen. Bis 1973 fungierte das Kloster Agía Triáda als großes Priesterseminar, in dem der Nachwuchs der Diözese Chania ausgebildet wurde. Die leer stehenden, hohen Unterrichtsräume liegen in dem Gebäudetrakt hinter der Kirche.